Ohrenfeindt beim „WATTS UP-Festival“ in der Kugelbake-Halle in Cuxhaven am 27.12.2014

Fertig und müde, quälte ich mich viel zu früh in Hamburg aus den Federn. Denn nach dem Gig, war hier diesmal nun auch, vor dem Gig. Auf nach Cuxhaven in die Kugelbake-Halle zum „WATTS UP Festival“! Am Bahnsteig traf ich dann schon auf ähnlich fitte Mitstreiter, die auch nicht genug bekommen konnten. Gemeinsam ging es dann per Regionalbahn, zur nächsten Ausfahrt des Vollrasroggenrohltrain! Wenigstens war die Anreise nicht all zu weit und als ich in der Pension angekommen war, musste ich mir erst mal die Pix und Vids aus dem Grünspan reinziehen. Was war das für ein geiler Abend und ne Hammer Show! Dabei habe ich dann ein wenig die Zeit aus den Augen verloren, so kam ich dann doch erst recht spät beim „WATTS UP“ an. Manch Freundt/in war schon etwas in Sorge ob ich überhaupt noch aufschlagen werde, bevor Ohrenfeindt zocken. Aber natürlich war ich rechtzeitig vor Ort. Die erste Band Luftpost war zwar schon auf der Bühne. Aber erstmal ankommen, die restliche Ohrenfreundte begrüßen und erste Teile von Band und Crew, wo man sich (mal wieder) schon seit gestern nicht mehr gesehen hatte. Danach dann erstmal einen Überblick über die recht große, volle und so auf den ersten Blick leicht unübersichtliche Lokation verschaffen. Vor der Bühne war natürlich eine große Fläche für Stehplätze und das aktivere Publikum incl. eines extra aufgebauten Turms, für jene die gerne den Überblick behalten. Dahinter kam dann erhöht, rundherum ne große Anzahl an gemütlichen Sitzplatz-Tribünen, für die „nur gemütlich Gucker“ incl. einer extra Behinderten bzw. Rolli Tribüne. Bei Ohrenfeindt ist die zwar normalerweise in der 1. Reihe aber da will ja auch nicht jeder mit 2 gesunden Beinen hin, beim  „WATTS UP“ wurde so ziemlich an alles gedacht und das war echt erste Sahne organisiert. Im Ohrenfeindt Umfeld für mich das best organisierte Indoor-Ding überhaupt (in einer Multifunktionshalle) und auch manch Open-Air, könnte sich davon noch ’ne Scheibe abschneiden. Hinter den Tribünen, zog sich dann noch ein breiter Gang, einmal komplett durch die runde Halle, dort war dann noch die 2. wirklich kleine Bühne aufgebaut und die diversen Zapfstellen zur Versorgung der Massen verteilt. Dementsprechend viel war auch in diesem Bereich los, draußen waren dann noch verschiedene Stände zur feststofflichen Nahrungsaufnahme aufgebaut und auch der Raucherbereich wurde kurzfristig winterfest und Suchtifreundlich umstrukturiert. Es war ne Menge los, die Lokation gut gefüllt (laut HP waren es 1000 Leute) aber trotzdem kam man überall gut durch und die Bedienung ging meistens auch zack, zack aber immer freundlich. In diesem Laufbereich verteilte Monitore, informierten die Gäste als Diashow, über die Richtungen wo es was gab und wo man es dann später auch wieder los werden konnte. Ausserdem wurde die Running Order angezeigt und jeweils noch von jeder Band ne kurze Biografie (kleiner Kritikpunkt, hier wurde bei OF noch Thorsten Mewes an der Krawallgeige angegeben). Zusätzlich auch noch generelle Hinweise, wie das Verbot von Vid. und Ton Aufnahmen! Aber letzteres habe ich erst nach den Shows gesehen 😉 . Achja, die Shows, eigentlich geht’s hier ja um die Shows. Also von Luftpost, habe ich so gut wie nix mitbekommen und kann da auch dementsprechend wenig zu schreiben. Als die dann fertig waren, gab es auf der großen Bühne 30min. Zeit zum Umbauen und wärenddessen spielten „Stoff“ auf der kleinen Bühnen im hinteren Teil der Halle. Eine ausgesprochene Spaßkapelle, der Link zur Hompage, sollte das ausreichend verdeutlichen. Falls nicht, hier noch ein Zusammenschnitt von der „Luftpost“ und „Stoff“ Show. Wärend Stoff dann die anderen ablenkte, konnten die Ohrenfreundte schonmal Stellung beziehen und bemühten sich in die 1. Reihe. Die leider wegen den Absperrgittern zu weit weg war, um einen Blick auf die Setlist zu erhaschen. Denn das war ja das Drama des Abends, der große Fehler am „WATTS UP“. Ohrenfeindt wurden beschnitten und hatten nur 75min. Spielzeit! Das prangere ich an!!! Nun gut, ich bin für kürzer auch schon weiter gefahren aber das muss doch nicht sein! Satte 120min. Ohrenfeindt Vollgasroggenrohl hätten dem Festival echt gut getan – und nicht nur mir und den restliche Ohrenfreundten. Die aktuelle Setlist ist ja aber schonmal ne Ecke kürzer, wenn der Akustikteil rausfällt, was dann auch so passierte. Wobei ich kann heute echt nicht mehr genau sagen,welche Songs noch alles wegfielen aber eins weiß ich noch, als wäre es erst gestern gewesen. „Zum rocken geboren“ fehlte!!!!! SKANDAL!!!! Ich kann mich nicht erinnern, wann der letzte Gig ohne MEINEN Song stattfand. Aber i.w. war es am Ende doch gar nicht so schlimm, denn Songs wie „Turbolader-Liebe“ und „Strom“ blieben der Setlist erhalten und reißen da doch ne Menge raus. Erstaunlich, wieder was gelernt aber „Zum rocken geboren“ darf trotzdem weiterhin lieber immer dabei sein. Aber nun zur OF Show. Das Intro kam dort natürlich wieder, incl. Ansage, komplett von Band – während die Helden die Arena betraten und ihre Waffen wählten. Die ersten 4 Songs wurden auf jeden Fall erstmal wieder Nonstop durch die Boxen geprügelt, wobei der Sound auch ordentlich drückte, weil es eben OF waren. Aber der Ton kam auch gut rüber, weil es eben das „WATTS UP“ war. Eine Premiere war auch der Start in die Show mit Pyroeffekt. Ich denke da hat „Kissin‘ Time“ dann mal ausgeholfen. Aus dem 3-armigen Gebilde vor den Monitorboxen im nächsten Bild, kam zu Beginn einmalig ein Funken fliegernder Knalleffekt – ich fand’s geil! Pyro ist immer gut und bei OF bin ich auch eher dafür. Aber mal schauen, evtl. läuft’s ja wie mit dem Drummsolo, das auch viel mehr wurde als jemals erhofft. Stadiontour steht ja auch noch auf meiner Wunschliste, die ließe sich bestimmt prima verbinden, mit einer chinesisch, dekadenten Pyroshow!   Bis dahin traf ich den ganzen Abend nur auf müde Gesichter…..und dann kam Ohrenfeindt! Selber (scheinbar?) völlig ungezeichnet, von dem legendären Vorabend im Grünspan und Night Light, ballerte die Band sofort los, wie…..wie….wie…ja wie eben nur Ohrenfeindt, da fehlt mir jeder Vergleich. In der trägen, abwartenden 1. Reihe, herrschte dann aber auch sofort, die wilde Raserei, nachdem die ersten Schalldruckwellen den Schlaf aus den Augen und Ohren gespült hatten. Gerade noch am besten sitzen wollen und nun nicht mal mehr still stehen können. DAS sind mir die LIEBSTEN!!! Kopf nach hinten, Kopf nach vorn – zum rocken geboren! 😉 Andi knüppelte die beiden Saitenartisten durchgehend voran und sie spielten mit und laut und alle 3 zusammen wundterschön. Keule hat mal wieder ordentlich Strecke gemacht und so rannte er auch einmal zwischendurch über die komplette Boxenreihe vor den Absperrgittern. Und da hätte die Show auch schon ihr plötzliches Ende finden können. Denn zumindest die erste Box war viel rutschiger aufgebaut als gedacht und verschob sich um einiges. Dabei sah es so aus, als würde Keule sich gleich furchtbar auf die Fresse legen. Zumal da er nicht einen Moment ne Hand von der Krawallgeige nahm, um sich evtl. abstützen zu können, hätte das nen sehr harter Aufprall werden können. Aber er konnte sich doch noch abfangen und setzte den Weg über die Boxen, bis zur anderen Seite, dann nur etwas vorsichtiger aber unfallfrei fort. Ich hatte die ganze Zeit aber eh genug Sorgen um mein Bier aber das war zum Glück auch enorm standhaft 😉 Die Boxen waren natürlich eigentlich im gleichmäßigen Abstand angeordner und der freie Platz jeweils links und rechts hier zeigt, dass sich die Box um einiges bewegt hatte und umso weiter ist natürlich, überraschenderweise, der Weg für Keule zur nächsten Box ausgefallen. Chris hat sich später noch auf den selben Weg gemacht und obwohl er nun dementsprechend vorsichtig an die Sache ran ging, rutschte auch ihm genau diese Box wieder etwas unter den Füßen weg. Aber ein Video sagt mehr als die über 1000 Wörter und die zig Bilder bisher und deswegen kommt da jetzt auch eins. „Kalter Kaffee“, leider mir etwas Fokusproblemen in den erst Sek.. Insgesamt hält Chris die Ansagen und Zwischenreden ja generell auch kürzer, wenn die Zeit eh schon begrenzt ist. Manche Ansagen gehören aber live zum Song wie der eigentliche Text, auch wenn sie ewtas länger sind. So ist und war das auch mal wieder bei „Jetzt oder Nie“. Die Rosie, dieses supergeile 2 Zentner Weib, kam in Cuxhaven leider auch unter die Räder. So musste das „Motormädchen“ auch nicht aus ihrem gewaltigen Schatten treten. Wobei das wäre gelogen, die Rosie ist sonst auch nur ne extrem coole, zwischendurch Hommage an die Götter, ganz ohne Schattenwurf. Und ohne ging’s nun auch ganz gut, laut und geil. Das Publikum war dort natürlich auch nicht so das ohrenfeindtophilste. Zumal wo noch 3 andere Bands die Hauptbühne rockten. Aber auch, weil es auch definitv wieder eins dieser lokalen Ereignisse war, bei denen Einheimische auch gerne mit dabei sind um nen schicken Abend zu haben. Und unter den Bedingungen, war da echt ne gute Stimmung im Publikum in Sachen Ohrenfeindt, wie man im Vid. oben sieht. Wobei die Stimmung auf der Bühne dem in nichts nachstand. Den „Parasiten“ konnte die Beschneidung der Setlist natürlich trotzdem nicht ausrotten. Da verhält es sich ja wie mit anderem Ungeziefer. So lange auch nur ein Note von dem auf der Setlist überigbleibt, überlebt er auch und breitet sich nach und nach bis zur vollen Länge wieder aus. So habe ich auch von „Parasit“ nur erst ein paar Stückchen zu zeigen, bevor die Solis dann an einem Stück und mit Ton daher kommen. Wobei eben auch nur angepasst und halb so lang wie gewohnt. Aber deswegen nicht weniger geil!!! Allerdings ist Parasit ja aktuell ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Show zu Ende geht. Wie eigentlich gefühlt immer schon zu früh, aber seit einiger Zeit auch vertont mit „Zu jung, zu schnell“…..also noch mal ohrdtenlich rocken…natürlich, mit Vollgas. Aber auch wenn „Zum rocken geboren“ dramatischerweise ungespielt blieb, gab es dennoch eine Zugabe. Ich bin mir nicht sicher ob der „Roggenrohl Sexgott“ dabei war, aber es ging auf jeden Fall ums Schädeldeckenplatzen. Wie auch immer, zumindest schloss die Ohrfeindt Show mit einem klassischen „Ohrenfeindt“ ab. Fett abgerockt und zwischendurch nen Roundhousedank von Chris an alle aktiv Beteiligten und die feierenden Anwesenden, während sich Andi und Keule, wie gewohnt, im Hintergrund gemeinsam „vergnügten“. Zum Ende der Show, wurde den Jungs noch ein Denkmal in Pixel gemeißelt. Bevor wir sie noch ein allerletztes Mal in 2014 bejubeln durften. Aber es gibt da noch nen schicken Zusammenschnitt der Show auf Youtube. Incl. Intro und „Schwarz auf Weiss“, also sehr empfehlenswert. Des einen Freudt, des anderen Leidt!!! Während das Ohrenfreundte Jahr nun definitiv (nach einem Tag Verlängerung) zu Ende war, hatten die Luxuslärm Groupies ihr Finish ja noch vor sich. So wie wir die erste Reihe frei machten, besetzten sie auch dementsprechend unsere Plätze. Wobei Luxuslärm sich wohl i.M. selber nur LXSLRM schreiben, ich hoffe son Quatsch bleibt uns Ohrenfreundten erspart, ich mein HRFNDT liest sich mindestens genauso scheiße und sieht ebenso doof aus. Aber die Freundte waren eh zum Großteil fertig mit der Show (und Welt) und hingen ziemlich durch am Merchstand von OF rum. Aber wo das Ticket schon bezahlt war, wollte ich mir den Rest der Shows natürlich auch noch ein wenig angucken und die fette Stimmung vor der Bühne noch ein Stück mitnehmen. Auch wenn klar war das keine der weiteren Bands so wirklich meins ist. Aber ne gut gemachte Show, guck ich mir ja trotzdem gerne an. Muss dann aber auch nicht immer von ganz vorne sein 😉 . Was Luxuslärm angeht, hatte ich zwar schonmal den Namen gehört aber k.A. was die wirklich spielen. Es wurde auch schnell klar wieso, das ist mir alles viel zu poppig gewesen. Aber die Masse war begeistert und ging gut ab. Was lange Ansagen angeht, stecken die OF aber auch locker in die Tasche. Wobei sie hatten das Publikum auch gut im Griff und haben es aktiv animiert zum mitmachen. Also ich fand’s unterhaltsam und was mir besonders gut gefallen hat, am Ende hatten sie ordentlich Konfetti!!! Von der Luxuslärm Show an dem Abend gibt es auch noch ne schicke Vid.-Zusammenfassung. Weitere Luxuslärm Videos von der (ganzen) Show an dem Abend gibt es HIER. Danach waren wieder 30min. voll „Stoff“ auf der 2. Bühne angesagt. Diesmal habe ich mir den Quatsch auch angeguckt und fand dort ne heitere Partystimmung im Volk vor. Ich denke da hat die Spaßkapelle ihr Ziel definitv auch erreicht. Allerdings lies ich mich als Pyromantiker, ziemlich schnell von der gleichzeitig stattfinden Feuershow von „Tom the Dragon“ ablenken. Ziemlich heißer Scheiß! Mittlerweile packten Ohrenfeindt schon ihre Sachen und machten sich mit der Mannschaft auf den, zum Glück, nicht sehr langen Heimweg. Mit den Feindten, machten sich dann auch die anderen Freundte auf ihren jeweiligen Heimweg. Aber ich hatte noch keine Bock auf’s Bett und wollte mir sowieso auf jeden Fall noch „Kissin‘ Time“ angucken, also tat ich das auch. Obwohl ich großer AC/DC Fan bin, kann ich mit KISS ja nicht wirklich was anfangen. Meine Jungen bestand eben nur aus AC/DC und nicht aus R‘ ’n‘ R‘. Allerdings bleibts ja nicht aus, im Gegensatz zu Luxuslärm, dass man von denen doch schon einige Songs kennt, vor allem mit nem Freund, dessen Jugend hauptsächlich mit KISS aber kein Stück AC/DC verbunden ist. Dementsprechend gut, kenne ich die KISS Show, ohne jemals dabei gewesen zu sein, aus zahlreichen detaillierten Erzählungen und Vids. Wobei bis heute die Frage nicht geklärt wurde, was  nun alberner ist, mit Schuluniform oder geschminkt auf die Bühne zu gehen 😉 . Es war auf jeden Fall sehr unterhaltsam und ich denke, so gut es geht, haben sie ihre Tribute- Show schon durchgezogen. So mit Blut spucken und Gedöns. Ein wenig dezente Pyrotechnik hatten sie dann aber auch hier und da verbaut, womit sie bei mir natürlich sofort ein paar Pluspunkte sammelten. Und nen Potpourri von „Kissin‘ Time“ gibt’s natürlich auch noch, wenn auch ein recht kurzes Allerdings halte ich generell nicht viel von Tribute und Cover Bands. Also die bringen sicher teilweise gute Leistung aber ich gucke mir sowas nicht an. Gerade auch von AC/DC gibt es die so zahlreich wie Sand im Meer (und alle sind die Besten/Tollsten, von irgendwas). Und ans Original kommt eh niemand ran. So lange es die „Echten“ gibt, gucke ich mir auch nur die an, sei es nun AC/DC oder Ohrenfeindt. Aber KISS wären mir (ganz im Gegensatz zu AC/DC) in echt ja zu teuer und so war „Kissin‘ Time“ in Verbindung mit nem Ohrenfeindt-Gig, mal ne gute Gelegenheit, sich KISS annähernd in echt anzutuen, auch wenn manch ein Fan da Show technisch was vermissen sollte, das Publikum in Cuxhaven ging kräftig ab. Nach der Show nahm sich die Band auch echt viel Zeit, bis jeder der wollte sein Bild mit ihnen hatte. Es ging danach zwar noch weiter mit der Party und Mukke aus der Konserve, aber ich machte mich dann auch mal auf den Heimweg, denn am nächsten Tag gings ja nochmal zurück nach Hamburg. 2 Weitere Jahresabschluss-Konzerte besuchen, von „Bernd Begemann“ und „Die Happy„. Mein Fazit: Am liebsten wäre mir nen 2. Ohrenfeindt Grünspan-Gig am 27.12.. Wenn das nix wird, bin ich gerne wieder bei OF beim „WATTS UP“ dabei, hoffe dann aber auf die komplette Setlist beim nächsten mal. Wer seine Band oder eine Cover- bzw. Tribute-Version der selben auf dem „WATTS UP“ sehen kann/will, sollte die Chance nutzen, denn die Bedingungen dort sind bestens. Mit freundtlichen Grüßen Bon