Rezensionen Gewinnspiel zur „Zwei Fäuste für Rock ’n‘ Roll“. Beitrag und Meinung von Holger Schwendemann

Holger Schwendemann hat angefragt, ob er mit seiner schon veröffentlichten Rezension denn auch hier noch mitmachen darf. Darf er! Denn er hat mir auch sonst schon tolle Berichte von verpassten Gigs geschrieben und da er seine wirklich feine Homepage http://www.noizereview.de/ (klickt mal auf den Link und schaut euch da um, der hat im Gegensatz zu mir auch andere Bands im Angebot und auch noch Interviews) auch noch privat betreibt, passt das schon. Er kann ja nicht mit der Veröffentlichung bei sich warten, nur um hier mitmachen zu können. Und wenn so eine schicke Rezension 2 Mal im Internet steht, stört das sicher auch nicht.

Zudem ist er, so weit ich das überblicken kann, der einzige Rezensent mit eigener Band- und Bühnenerfahrung. Ob das nen Unterschied macht, wenn jemand wie ich, der nicht mal Blockflöte kann oder ein Musiker eine Rezension schreibt? Sicher……solltet ihr dafür den Text von Holger lesen um das evtl. entscheiden zu können.

Alle weiteren Rezensionen zur „Zwei Fäuste für Roggenrohl“ findet ihr hier

Ohrenfeindt  – CD Review

Schlechtes Timing. Zur Veröffentlichung des 7. Studioalbums „Zwei Fäuste für Rock `N`Roll“ von Ohrenfeindt war ich in Urlaub und konnte daher nicht vorab in die CD reinhören. Das ist Stress pur für mich. Zu Hause angekommen, war ich natürlich gespannt, was meine Lieblingsband auf ihrer neuen Scheibe dem Publikum präsentiert.

Zum Layout: Unter dem bekannten „Ohrenfeindt“-Logo sind passend zum Titel zwei Fäuste zu sehen, die ich wegen dem Ring mal Chris Laut zuordnen will. Beim nächsten Konzert kontrolliere ich ihn, ob er sich mittlerweile das Bandlogo auf die Finger hat tätowieren lassen. Außerdem muss ich kontrollieren, ob Chris wirklich sechs Finger an jeder Hand hat, wie auf dem Cover abgebildet. Das würde bedeuten, dass er ein X-Men ist ;).

Aufgenommen und gemischt wurde die Scheibe von Olman Viper in den Hertzwerk / nullzweistudios in Hamburg und in den Horus Sounds Studios in Hannover. Die Texte stammen alle aus der Feder von Chris Laut. Andi Rohde (Schlagzeug), Keule (Gitarre) und Chris Laut (Bass) haben die Lieder gemeinsam komponiert.

Los geht´s mit „Deine Mudder singt bei Lordi“. Typisch Ohrenfeindt. Beschrieben werden die Sorgen der Mütter um ihre Kinder. Dass Mütter aber auch ausgefallene Hobbies haben oder hatten, darum geht es in diesem Lied. Ein schöner Opener, ganz im Stil von Ohrenfeindt, der ordentlich durch die Boxen stampft.

„Starkstrom-Baby“ klingt wie die logische Fortsetzung von „Strom“ das auf der „Auf die Fresse ist umsonst“ – CD zu finden ist“. Hier ist auch die klassische Slide-Gitarre zu hören, die immer wieder bei Ohrenfeindt eingebaut werden.

Bei „Wanda Wondergirl“ fällt mir gleich der wummernde Bass auf. Wenn ich Chris wieder treffe, muss ich ihn mal fragen, ob er das Lied für seine Frau geschrieben hat. Die Textstelle „Für immer zusammen und nie mehr alleine, ein Paar wie Schnitt und Lauch!“ ist einfach nur genial und so typisch für Chris, dass ich mal wieder seinen Einfallsreichtum und seine Kreativität bewundere. Das Solo von Keule ist großartig und passt wunderbar zum Lied.

„König und Rebell“ drückt ein wenig mehr aufs Gaspedal. Ein typisches Ohrenfeindt Lied, das live bestimmt super rüberkommt. Schon beim Hören muss ich mitbangen.

„Zwei Fäuste für Rock´n Roll“. Witziger Titel – geiles Lied. Mit einem tiefen „G“ auf dem Bass beginnt der Titelsong. Ein Ohrwurm, der sich sofort in die Gehörgänge bohrt und absolut hitverdächtig ist. Die Gitarrenfills in der Strophe sind klasse. Das Lied erinnert mich in Teilen sehr stark an „I love Rock´n Roll“ von meiner hochverehrten Joan Jett und ist live bestimmt gesetzt.

„So nicht“ habe ich im Januar 2017 schon live in Bensheim erleben dürfen. Jetzt wird das Gaspedal richtig durchgetreten. Der Gitarrenlauf ist grandios und das Lied rockt ohne Ende. Vergleiche mit „Let there be rock“ von AC/DC sind bestimmt angebracht. Mit dem Text trifft Chris voll meine Einstellung. Es geht um den Scheiß Egoismus in unserer Welt. Die Textstelle „Kippe aus, Klappe zu, mach ´n freundliches Gesicht“ passt unheimlich gut! Super!

Bei „Zu früh“ habe ich so laut lachen müssen, dass ich das Lied glatt nochmal hören musste. Für alle, die länger schlafen und nicht gestört werden wollen, ist das Lied ein Muss. Über die Textstelle „Mein Wecker ist ein Uhrensohn“ kann ich immer noch herzhaft lachen. Wahnsinn!

„Irgendwann“ erinnert mich an „Valerie“. Das Lied handelt von dem verstorbenen Großonkel von Chris, hat aber eine unglaublich positive Ausstrahlung. Auch hier freue ich mich auf die Liveversion. Das veröffentlichte Video, aufgenommen in Hamburg mit vielen Ohrenfreundten ist übrigens ein Augenschmaus!

„Nix oder Doppelt“ hat bei mir nicht so gezündet. Vielleicht muss ich es mir noch ein paar mal anhören. Nach den ersten zwei / drei Durchgängen gefällt mir das Lied noch nicht. Mir fehlt ein wenig der Pep und es wirkt langatmig. Im Solo läßt Keule die Gitarre leider nur auf einer Tonlage jaulen. Da hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.

„Dreh Dein Radio auf“ hätte ich nach den ersten Tönen fast mit „Back in Black“ von AC/DC verwechselt. Die Radiostationen werden das Lied mögen. Eine tolle Rocknummer, die wieder fett aus den Boxen dröhnt.

„20359“ ist nicht nur Lied Nummer 11 auf der Scheibe, sondern auch die Postleitzahl des Millerntor Stations vom FC St. Pauli. Natürlich darf auch auf dieser CD ein Lied über den Lieblingsclub von Chris nicht fehlen. Ich warte nur darauf, dass er in die „FC St. Pauli Hall of Fame“ aufgenommen wird.

„Koks und Noten“ ist das letzte Lied der CD und ein würdiger Schluss. Rock und Blues werden perfekt vereint. Ich geh jetzt trotzdem erst mal zum Optiker, da ich trotz Lesebrille zuerst „Koks und Nutten“ gelesen habe….oder zum Psychiater…. egal.

Aufgefallen ist mir, dass es dieses Mal keine Ballade auf die Platte geschafft hat. Doch so richtig vermissen tu ich sie nicht. Ohrenfeindt bleibt seinem Stil treu. Roggenrohl pur und geile Texte, die nur Chris schreiben kann. Der Sound ist super und man merkt der Band an, dass sie mittlerweile echt eingespielt sind.

Andi Rohde am Schlagzeug liefert gewohnt seine exakten, stampfenden Beats ab. Keule glänzt an der Gitarre und das unverwechselbare Organ von Chris mit seinem wummernden Bass sorgen für höchste Qualität. Ohrenfeindt Teil 7 (Zwei Fäuste für Rock ´N´Roll) reiht sich direkt in die vorangegangenen Alben ein. Ohrenfeindt Fans und Ohrenfreundte werden die Scheibe lieben. Allen anderen rate ich dringend zum Kauf.

Eurer Holger

Holger präsentiert uns noch ein Bild von seinem „bestes Stück“ (behaupte ich jetzt einfach mal 😉 ) rundum garniert mir einer soliden Ohrenfeindt Grundaustattung. Aber  er kann sie hoffentlich auch noch durch dieses Gewinnspiel sinnvoll erweitern.

Bewerbung Bon01

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